Fall Season 2011 Rückblick: Guilty Crown

Es ist genau ein halbes Jahr her, dass ich mein letztes richtiges Anime Review geschrieben habe. Damals ging es um Steins;Gate, heute um Guilty Crown. Ich warne mal vor bzgl. Spoiler, welche bestimmt auftauchen werden  ;)

Damals habe ich Guilty Crown auf meine watch list gepackt, da die Story interessant war und mit Production I.G auch ein fähiges Studio am Werk sein würde. Ja, ich schaue bei der Anime Wahl auch aufs Studio. Jedoch geh ich, wie auch bei GC, meist ohne Erwartungen an einen Anime heran. Bei ziemlich vielen anderen war das wohl nicht der Fall, die dachten wohl GC wird das neue Code Geass und waren dann entsprechend schnell enttäuscht. Das typische Gebashe was die ersten Folgen immer so mit sich ziehen. Klar, es gibt so einige Ähnlichkeiten zu Code Geass und wenn man schaut kann man auch Charaktere mit einander vergleichen aber spätestens bei dem Charaktervergleich sollte einem auffallen, dass das nicht das selbe ist denn Guilty Crowns Shu ist das komplette Gegenteil zu Code Geass Lelouch. Zu Lelouch passt Shibungi und zu Gai Suzaku, zumindestens von CG R2 ausgehend. Shu ist hingegen den größten Teil der Serie lang ein totaler Anti-Held, er passt perfekt zu Shinji. Das es etwas nach Code Geass anmutet bzw. so einige den Vergleich machen könnte natürlich auch  daran liegen, dass mit Hiroyuki Yoshino und Ichirou Oukouchi die beiden Personen für die Scripts verantwortlich gezeigt haben, die das selbe auch bei Code Geass gemacht haben. Regisseur war übrigens Tetsurou Araki, der Regisseur von Death Note und High School of the Dead. Doch genug des GC CG Vergleich und zu den Charakteren komme ich später nochmal.

Achja, erwähnen kann man ja noch, dass Guilty Crown eine Serie aus dem noitaminA Block ist und eine Serie ohne Vorlage in Form von Manga, Light Novel oder Spiel. Das GC im noitaminA Block lief war wahrscheinlich für so einige, die ihre ganz eigenen Vorstellungen haben wie ein Anime sein sollte der im noitaminA Block läuft, schon wieder Grund genug die Serie zu hassen.

Die Story klingt nach einer typischen Anime Sci-Fi Story die Japan beinhaltet. Im Jahre 2029 kam es bei der Katastrophe „Lost Christmas“ zum Ausbruch eines unbekannten Virus, welcher die Menschen tötet in dem er sie kristallisieren lässt. Durch diese Katastrophe ist Japan unter die Kontrolle einer multinationalen Organisation Names „GHQ“ gefallen welche ziemlich rigoros gegen infizierte Menschen in den zerstörten Teilen des Landes vorgeht. Wie sollte es anders sein, hat sich gegen diese Schreckensherschafft eine Widerstandsgruppe gebildet, die „Undertakers“.  Shu, ein anscheinend ganz normaler Schüler trifft an seinem Zufluchtsort auf Inori, die Sängerin von Egoist und Mitglied  von den Undertrakers. So wird Shu in den ganzen Konflikt und in die Zukunft der Welt hineingezogen. Er bekommt die macht des Königs und entdeckt seine Vergangenheit wieder.

Am Anfang nicht viel neues also. Shu ist augenscheinlich ein ganz normaler Junge doch durch Zufall wird er in den Kampf hineingezogen der später über die Zukunft der gesamten Welt entscheiden sollte. Damit nicht genug, er wird auch noch zur Schlüsselfigur in dem er ungewollt, schließlich ist er ja ein Anti-Held, und ungeplant die Kraft bekommt aus dem Herzen eines Menschen eine Waffe oder einen nützlichen Gegenstand, ein sogenanntes Void zu extrahieren. Doch auch damit nicht genug, denn im laufe der Serie wird gezeigt, dass Shu an den Ereignissen rund um Lost Christmas beteiligt war, denn seine Schwester war die Auslöserin des ganzen. Man merkt schon alleine an Shu wie viele bekannte Story Bausteine in Guilty Crown vorhanden sind, etwas anders erzählt oder ausgeschmückt und hier und da noch eine neue Idee mit eingebracht. Jedoch schafft es Guilty Crown mit seiner Story doch gut zu unterhalten, sie wirkt also trotz bekannter Bausteine nicht abgedroschen und somit nicht langweilig. Die Story wird zwar nicht durchgänig flüssig erzählt, so dass mitten drinne mal alles etwas langsam ist und man sich am Ende denkt, dass es etwas gehetzt wirkt aber im großen und ganzen wirkt es nicht unstimmig. Ich finde das 22 Folgen nicht zu viele Folgen waren für den vorhandenen Plot. Bemängeln könnte man teilweise die Logiklöcher und Plott-twists die auftauchen um etwas z.B. möglich zu machen, wie z.B. das Gai und Mana dann nochmal vorkommen oder um die Story voran zu treiben.

Das Ende ging mir, wie bereits angedeutet, zu schnell. Mana hat Inoris Körper übernommen, startet einen weiteren Lost Christmas, diesmal aber auf der gesamten Welt, Shu kämpft gegen Gai, hat dabei anscheinend das Nachsehen, plötzlich sorgt Inori, welche sich in der Form einer Blume gerettet hat dafür, dass Shu Gai besiegen kann und Mana gestoppt wird. Innerhalb von 2 Minuten ist dann alles vorbei und die Katastrophe abgewendet, die Welt ist gerettet. Shu will sich opfern für das Wohl der Welt doch diese Aufgabe übernimmt dann Inori, die ihren Körper wieder hat und opfert sich anstelle von Shu. Später sieht man dann die wichtigen Charaktere wieder vereint und wie es aussieht hat Shu sein Augenlicht verloren. Das wars dann. Ich fand das Ende jetzt nicht total schlecht aber vor allem durch das gehetze, wie schnell dann plötzlich alles vorbei war, auch nicht wirklich gut.

Nun noch etwas zu den Charakteren. Welch ein Wunder trifft man hier wieder auf die bekannten Typen von Charakteren aber wen wundert das schon? Shu hat mich zu beginn teilweise genervt mit seinem extremen Anti-Held verhalten, dass er sich nie entscheiden konnte und so beeinflussbar war. Vor allem die Beeinflussbarkeit verliert er ja erst ziemlich spät, lastet sich dafür dann aber gleich alles auf einmal auf, was ihn schließlich auch fast kaputt macht. Ich denke mal, ein paar Leute waren beim anschauen wohl Froh, als er seinen Arm verlor^^“ Im verlauf der Serie fand ich ihn dann aber nicht mehr nervig. Schade fand ich es, dass Hare sterben musste um Shu und die Serie voran zu bringen aber irgendwie war es ja klar, dass sie wohl als Trigger fungieren wird. Für mich die größte Charakter Entwicklung durchgemacht hat Inori, welche durch Shu gemerkt hat, dass sie ein Mensch ist und was ein Mensch wert ist. Am komischsten fand ich die Entwicklung von Yahiro, welcher nicht so wirklich wusste was er denn nu wolle und auf welcher Seite er denn nun steht. Am ehrlichsten war meiner Meinung nach Daryl, welcher so gehandelt hat wie es seine Gefühle wollten und interessant war Makoto Waltz Segai, welcher zwar auf  Seiten GHQ war aber seine ganz eigenen Pläne schmiedete. Gai fand ich irgendwie gar nicht interessant. Klar er hatte eine schreckliche Vergangenheit und im Gegensatz zu Shu wusste er die ganze Zeit alles  aber ansonsten war er halt der Anführer Charakter, nur kein typischer 17 Jähriger.

Wenn auch viele der Charaktere einem bestimmten Muster folgten, waren doch ein paar interessante für mich dabei und es gab eine nicht sinnlose, erkennbare Charakter Entwicklung, wenn auch viel vorhersehbar war.

Ein bisschen Technik muss ja auch mal sein. Optisch fand ich Guilty Crown sehr hübsch und das zu großen Teilen doch besonders hübsch finde ich die Illustrationen zu Guilty Crown, die von Redjuice, einem Mitglied von Supercell, stammen. Natürlich sticht einem Inori mit ihren doch sehr freizügigen sexy Outfit besonders ins Auge aber mir gefällt das gesamte Char Design von GC und auch die Hintergründe wirkten nicht billig, nur ab und zu zu steril. Zudem viel mir das 3D CGI so gut wie nie störend auf. Guilty Crown wird bestimmt sehr hübsch und scharf aussehen auf Blaustrahl,  auch wenn ich nur von einer Produktionsauflösung von 720p ausgehe. Jedenfalls  freue ich mich schon auf die Funi BDs.

Auch die Musik gefällt mir sehr, wobei ich zugeben muss, dass ich erst beim hören des OST gemerkt hat, dass das Haupt Theme auf Deutsch gesungen ist^^“ Übrigens hatte auch bei der Musik Supercell ihre Finger im Spiel Für OPs, EDs und Insert Songs, welche Ryo geschrieben hat. Er hat auch unter 2.000 Teilnehmern die Sängerin rausgesucht, namens Chelly. Von ihr wird man bestimmt noch mehr zu hören bekommen, sonst hätte man das ganze nicht so groß aufgezogen. Die restliche Musik wurde von Hiroyuki Sawano geschrieben, welcher diese Aufgabe auch schon bei Sengoku Basara, Blue Exorcist und Gundam Unicorn übernommen hat. Alles Musik die mir sehr gefallen hat.

Bleibt nur noch das Fazit:

Guilty Crown bietet viele bekannte Elemente und Charakter Typen, kann aber alles interessant und unterhaltsam verpacken. Die Story hätte man jedoch flüssiger auf die 22 Folgen verteilen können und somit dem Ende mehr zeit einräumen können, da es doch ziemlich gehetzt wirkt. Die Charaktere sind zwar nicht überwältigend aber auch nicht total nervig oder total uninteressant, es war teilweise interessant die Charakter Entwicklung mit zu verfolgen. Durch die vielen bekannten Elemente und Charakter Typen war jedoch vieles vorhersehbar was passieren würde und um da etwas auszubrechen hat man sich dann Plot-Twists bedient, welche jedoch nicht vollends überzeugen konnten. Optisch und Musikalisch kann ich nichts ernstes aussetzen. So dass ich Guilty Crown bei MAL eine 8 gegeben habe.

Guilty Crown, ein optisch- und akustisch hübscher sowie unterhaltender Sci-Fi Anime.

Gepostet am by JimmPantsu in Anime Reviews, Anime/Manga

4 Antwort auf Fall Season 2011 Rückblick: Guilty Crown

  1. Benny

    Die zweite Hälfte insgesamt war mehr als unnötig – und konnte qualitativ auch einfach nicht mehr mit der guten ersten Hälfte mithalten.

    Mit 12 Episoden und einem Ende nachdem „ersten Finale“ wäre man wohl wesentlich besser gefahren. Ich persönlich konnte aber auch keinen wirklich großen Bezug zu Shu oder auch Inori aufbauen, zudem fehlte mir ein eindeutiger Antagonist.

    Irgendwie hat in GC ja jeder nur für das Gute gekämpft. U.a. auch etwas, was in Shana III irgendwo fehlte…

    Jetzt habe ich als „Benny“ statt „chibi`“ kommentiert. Noin .<

  2. Zero-11

    „es war teilweise interessant die Charakter Entwicklung mit zu verfolgen.“

    Ja wenn man auf dem Niveau eines Kindes grassiert vielleicht.

    Die Charaktere sind zwar nicht überwältigend aber auch nicht total nervig oder total uninteressant,

    Doch sind sie! Von Charakteren kann man eigentlich nicht sprechen eher leere Stereotypen, auf einem Brett von Punkt zu Punkt bewegt ohne je einen wichtigen Zug gemacht zu haben bzw. dazu fähig zu sein (wie auch).

    „Guilty Crown, ein optisch- und akustisch hübscher sowie unterhaltender Sci-Fi Anime.“

    Okay ich ab und zu aus Verzweiflung über den Schrott gelacht aber mal im Ernst „Unterhaltsam“ ist was anderes.

    Die Auflösung ist bei der Produktion doch vollkommen egal dies ist z. B. einiger der ganz wenigen Anime wo ich selbst mit einem VP6 Stream keinerlei Probleme gehabt hätte.

    „Am komischsten fand ich die Entwicklung von Yahiro, welcher nicht so wirklich wusste was er denn nu wolle und auf welcher Seite er denn nun steht.“

    Das lag daran weil dieser nur ein Stereotyp war ergo er (nein es) hatte keine Ziele.

    „Am ehrlichsten war meiner Meinung nach Daryl, welcher so gehandelt hat wie es seine Gefühle wollten und interessant war Makoto Waltz Segai, welcher zwar auf Seiten GHQ war aber seine ganz eigenen Pläne schmiedete.“

    Boah yeah was ein Interessanter Charakter ich konnte mich vor Spannung kaum halten! [Ironie aus]

    „Wenn auch viele der Charaktere einem bestimmten Muster folgten, waren doch ein paar interessante für mich dabei und es gab eine nicht sinnlose, erkennbare Charakter Entwicklung, wenn auch viel vorhersehbar war.“
    Mal Ernsthaft welche Charaktere? Erkennbare Entwicklung? Wilkürlicher, langezogener, Substanzloser Schwachsinn beschreibt es viel eher.

    • JimmPantsu

      So hat jeder seine ganz eigene Meinung zu einem Anime ;)

  3. ChisanaYuri

    ich find GC total super, und eigentlich hat alles gepasst. Es war fesselnd und man konnte gut mit den Charaktern mitfühlen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Und noch zu Shu, da er ziemlich oft kritiesirt wurde: Nicht jeder wird als Held geboren und hätte man die Geschicte richtig verfolgt, hätte man sich auch in Shu ziemlich gut reinversetzen können!
    Mein Faziet: Richtig guter Anime, denn man sich unbedingt anschauen sollte.

Reply to Zero-11

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