Winter 2011 Rückblick: Wandering Son

Eigentlich wollte ich diesen Eintrag schon vor einer Woche schreiben aber dann kam drumherum einer eigenen Wohnung dazwischen. Nun muss ich mir zwar wieder die Serie aus meinem Gedächtnis hervorrufen aber was solls.

Das ich Wandering Son schaue, war eigentlich garnicht geplant aber bei einem Podcast zu beginn der Winter Season wollte TMSIDR u.a. über diesen Anime reden und da dachte ich mir dann so „überrascht du ihn mal“ und habe die erste Folge geschaut. Die hat mir dann auch soweit gefallen, dass ich es weitergeschaut habe.

Wie auch Fractale zuvor gehört Wandering Son in den noitaminA Block von Fuji TV. Da hören dann aber die Zusammenhänge eigentlich schon wieder auf. Produziert wurde der Anime von AIC Classic unter Regie von Ei Aoki, welcher auch bei Fate/Zero diese Rolle einnehmen wird. Basieren tut dieser Anime auf einem Manga der seit 2003 in Japan läuft.

Hauptcharakter der Serie ist Shuichi Nitori, ein Junge der gerne ein Mädchen wäre, wobei zu den wichtigen Charakteren auch noch Yoshino Takatsuki gehört, ein Mädchen welche gerne ein Junge wäre.  Die Serie startet mit den Beginn der Mittelstufe für die Hauptcharaktere und der Problemen mit sich selbst, anderen Menschen und den rest der Welt, wenn man sich fehl am Platz in seinem Körper fühlt und z.B. durch das tragen von Kleidung des anderen Geschlechts versucht dem eigenen Geschlecht zu entfliehen.

Ich weiß garnicht, warum mich diese Thematik dazu verleitet hat, dass ich den Anime weiterschauen wollte. Vllt. liegt es daran, dass so Thematiken wie Transsexualität normalerweise in Anime entweder durch den Kakao gezogen werden oder in rein sexueller Bedeutung eingebaut werden. Traps sind ja beliebt doch Wandering Son war nun für mich der erste Anime wo das Thema mal ernsthaft angegangen wurde.  Wobei es aber auch nie so ernsthaft wurde, als dass Sachen wie Hormontherapien oder Operationen ein Thema gewesen wären. Was dann aber auch wieder fehl am Platz gewesen wäre bei Charakteren die sich noch vor- bzw. am anfang ihrer Pubertät befinden. Doch trotzdem sieht sich vorallem Nitori mit nicht leichten Entscheidungen konfrontiert. Wie verhält er sich seinen Freunden gegenüber, wie geht er mit seinen Hang zum weiblichen Geschlecht in der öffentlichkeit um, soll das Verkleiden als Mädchen für immer ein Geheimnis bleiben usw. Wie es sich für das Alter gehört, macht er auch nicht nur die richtigen Entscheidungen, das fand ich gut und realistisch. Es wird auch sehr gut klargestellt, dass es dann doch normaler ist, dass sich ein Mädchen wie ein Junge kleidet und so verhält als andersrum, wobei Takatsuki das ja nun auch ernst meint und noch vor Nitori mit der Pubertät zu kämpfen hat und auch die weiteren Freunde der beiden davon nicht unbeeinflusst bleiben. Der Anime endet mehr oder weniger damit, dass Nitori in den Stimmenbruch kommt, sich aber anscheinend damit abgefunden hat.

Allerdings schafft es der Anime auch nicht perfekt, die Folgen immer gut mit dieser Ernsthaftigkeit zu füllen bzw. passende Abwechslung dazu einzubauen, so wirkten vorallem die ersten Folgen stellenweise etwas langweilig. Zudem hatten mich zumindestens die ersten 3 Folgen sehr verwirrt von den Charakteren her und wer nun welches Gehemins hat.

Auch optisch kommt der Anime nicht wieder Einheitsbrei daher, der Anime hat einen Aquarell look verpasst bekommen, welcher auch dafür sorgte, dass generell kein großer Kontrast vorhanden war aber die Ecken noch blasser wirkten. Ich fand das ganze aber sehr passend und mir hat es optisch gefallen, wie auch die Animationen an sich. Nur die immer gleichen Lichtpunkte auf dem Kopf waren etwas komisch^^“ Ansonsten hat AIC da bessere Arbeit geleistet als A1-Pictures bei Fractale.

Wandering Son oder Hourou Musuko wie es auf japanisch heißt, ist nun kein Anime den ich mir jetzt unbedingt importieren müsste aus Japan, es ist für mich auch definitv nicht der beste Anime der Winter Season aber ich fand ihn trotzdem gesammt gesehen sehr solide. Optisch war er schön anzusehen, das OP und ED gefiel mir und die Story war in der Art und Weise nicht verbraucht bzw. hat mich ebend durch diese Herangehensweise wohl angelockt.  Wer auch ohne Witz und Fetisch mit dieser Thematik umgehen kann, wird bei Wandering Son wohl nicht abgeschreckt.

Gepostet am by JimmPantsu in Anime Reviews, Anime/Manga

Verfasse einen Kommentar

Bitte beantworte als Schutz gegen Spam die folgende Frage: *