BD-Review: Samurai Girls Vol. 1 LE (Ger BD)

Ja, ich weiß dass da auch noch 2 KnK Filme ein Review verpasst bekommen wollen aber wenn schon eine Serie hierzulande als Blaustrahl erscheint, muss man diese ja auch unter die Augen nehmen! Ich habe es versucht das Review so SFW wie möglich zu halten, Fanservice gibt es aber trotzdem.

Die Überraschung war groß, als auf der AnimagiC bekannt wurde, dass Samurai Girls hierzulande auch als Blaustrahl erscheinen wird. Jedoch handelt es sich bei dem Publisher nicht um Universum, Kazé oder Nipponart, sondern um den Publisher Filmconfect, welcher sich auf Special Interest Märkte spezialisiert hat und da vor allem das vermarkten im Internet im Blickfeld hat aber sie publishen auch auf physischen Medien und versuchen sich nun mit Samurai Girls auch im Anime Markt, welcher ja auch zu den Special Interest Märkten gehört.

Verpackung:

Die erste Blaustrahl zu Samurai Girls kommt in einem Digipack daher, welcher allerdings nicht in einem Schuber verstaut ist, sondern einer Hülle aus Pappe. Um an das Digipack ran zukommen, muss man die Hülle oben öffnen. Wie gewohnt, reicht es vom Material und der Haptik nicht an ein entsprechendes japanisches Release heran, jedoch ist die Aufmachung trotzdem sehr hübsch und allemal besser als eine normale Amaray Hülle. Jedoch gibt es da einen Punkt der den positiven Eindruck zerstört:

Damit das Digipack fest in der Hülle sitzt, ist ein Stück Karton mit dabei. Was hat man sich denn dabei gedacht? Ich kann mir nur vostellen, dass das an dem Mini-Katana Schlüsselanhänger liegt. Nicht nur, dass es unschön aussieht, zu mindestens ich hatte teilweise Probleme das Digipack rauzuholen.

Extras:

Da wäre zum einem der gerade erwähnte und oben sichtbare Mini-Katana Anhänger. Ein nettes Gimmick, jedoch ziemlich nutzlos. Einerseits sehr sperrig für die meisten Sachen und auch das Schwert hält zu mindestens bei mir so garnicht, wenn man es richtig herein steckt.

Auf der Scheibe befinden sich zwei Trailer, zwei Mini-OVAs welche wirklich zu 100% nur dem Fanservice dienen und 2 Comic Strips, wovon eins zu mindestens ganz lustig ist. Denn es geht um Stereotypen und in dem Falle um Tsunderen aka „frech-süße“ (wenn ich mich gerade richtig erinnere). Jedoch scheinen die Comic Strips nur Subs zu haben und keinen GerDubb.  Creditless OP und ED sucht man aber vergebens, so wie auch jede BD-Live Funktion.

Über den Sinn und Unsinn des Katanas kann man sich nun streiten, dass man jedoch die Mini-OVAs und die Comic Strips drauf gepackt hat, finde ich gut. Hier muss man also nicht auf das Bonusmaterial verzichten als Blaustrahl Käufer.

Menü:

Das Hauptmenü ist einfach gehalten. Verständliche und nicht verschachtelte Menüpunkte und im Hintergrund läuft ein kleiner Clip ab, bei dem man einen Einblick auf die wichtigsten Charaktere bekommt. Ein Pop-up Menü ist vohanden und orientiert sich am Hauptmenü.

Doch so ganz Ausgereift ist das Menü dann doch nicht. Nach einer Folge wird wieder in das Menü zurückgesprungen, das es die Funktion gibt ist ja nicht schlecht aber ein „Play all“ sehe ich auch als Standard an und Chapter sucht man vergeblich, was mich sehr gestört hat, vor allem wenn ich für Review Zwecke nochmal hier und da zu bestimmten stellen wollte.

Untertitel:

Neben Dub gibt es bei Samurai Girls auch Subs. Jedoch nur eine Spur, welche alle Subs enthält. Eine Extra Untertitelspur für z.B. die Lyrics gibt es nicht. Dafür hat man jedoch Begriffe abseits der Lyrics, wie oben zu sehen, als Hardsub und angepasst vom Stil und Position mit eingebaut und auch die Credits sind komplett übersetzt und ersetzen die japanischen Credits.

Suffixe und auch Begriffe wie Itadakimasu sind im Sub vorhanden, was jedoch nicht verwundert da das ganze im Dub auch der Fall ist. Ich würde sowieso sagen, dass es sich um Dubtitels handelt bei den Subs.

Die Lesbarkeit ist gut und auch der Fakt, dass die Subs weiß sind, gefällt. Was jedoch so absolut gar nicht gefällt ist der Fakt, dass die Subs im Verlauf der Folge immer unsynchroner werden. Irgendwann ist schon mehr als die hälfte des Inhaltes des Textes gesprochen wurden, bevor der Sub mal kommt. Das stört natürlich total und ist etwas, das nicht passieren sollte, wenn man QC betreibt.

Ton:

Codec                           Language        Bitrate         Description
—–                           ——–        ——-         ———–
DTS-HD Master Audio             German          1654 kbps       2.0 / 48 kHz / 1654 kbps / 16-bit
Dolby Digital Audio             Japanese          192 kbps        2.0 / 48 kHz / 192 kbps / DN -4dB

Schauen wir uns die oben genannten technischen Daten zu den Tonspuren und die Angaben auf der Verpackung an, fällt gleich eine Sache negativ ins Auge, denn auf der Verpackung steht nur DTS-HD, was somit also für beide Tonspuren zutrifft, jedoch ist dem nicht so. Nur die deutsche Tonspur ist in DTS-HD, die japanische Tonspur kommt in einfachen Dolby Digital daher. Ob man hier ein paar Euro sparen wollte in dem man die japansiche Tonspur nur einmal encodet für BD und DVD? Jedenfalls etwas das man richtig angeben sollte und nicht falsche Angaben angeben. Von japanischen Tonspuren sind wir ja gewohnt, dass sie nur in Stereo vorliegen, bei deutschen Ton spendieren uns unsere Publisher dann jedoch meistens 5.1 Ton, was hier nicht der Fall ist. Immerhin Verlustfrei die Tonspur.

Auf den japanischen Dub brauche ich nicht eingehen. Die Seiyuus machen ihren Job gewohnt gut, so hat z.B. Rie Kugimiya mit Yukimura eine Rolle, die ihr auf den Leib geschneidert ist.

Also weiter zum GerDub. Hier war ich gespannt, was einen erwarten wird. Ich hoffte nur, dass es kein Fail wird wie bei den Animaze Produkten. Ich wurde jedoch positiv überrascht. Es ist bei weitem nicht der beste Dub den ich je gehört habe aber doch bei weitem besser als z.B. der UBW Dub. Überzeugt hat mich vor allem Diana Borgwart als Juubei. Ich dachte zuerst, dass das zwei verschiedene Sprecherinnen wären für die beiden Ichs von Juubei aber in den Credits liest man nur einen namen, weswegen ich nun davon ausgehe, dass das auch eine Sprecherin ist. Diana Borgwart bekommt den unterschied zwischen den  beiden Ichs von Juubei verdammt gut hin, für mich wirkt es sogar besser als z.B. bei Shiki im zweiten KnK Film. Grundsätzlich finde ich die verwendete Wortwahl der einzelnen Charaktere auch gut und den Fakt den ich bei den Subs schon erwähnt habe, dass z.B. Suffixe drinne sind. Was ich störend fand, dass im Dub die Namen teilweise mit anderen Buchstaben versehen sind wie z.B. bei Senhime-sama.

Zusammengefasst übersteigt die Qualität des Dubs meine Erwartungen und es gab teils sehr positive Überraschungen bei den Sprecherinnen.

Bild:

Codec                   Bitrate             Description
—–                   ——-             ———–
MPEG-4 AVC Video        ~25000-28503 kbps          1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1

Die Bitrate liegt in einem guten Bereich, zwar nicht auf japanischem Niveau aber auch nicht in einem Bereich wo man schon anhand der Bitrate sagen kann „da werden macken auftreten“

Was mir schnell aufgefallen ist, worauf ich allerdings nicht weiter eingehen werde, ist die nicht gerade atemberaubende Animationsqualität. Gleichmäßigkeit war anscheinend kein Thema bei der Erstellung des Anime. Was mir gefallen hat waren die Stilistischen BGs und die Tintenkleckse, welche dem ganzen eine gewisse Tiefenwirkung gegeben haben, jedoch mussten dafür bestimmt ganz viele kleine Ika-chans leiden. Ansonsten sind die doch sehr ausgeprägten Outlines interessant, da nicht oft anzutreffen aber vor allem passend zu den BGs.

Was auch auffällt, dass es mit der Schärfe auch nicht weit her ist, was aber wohl nicht an der Blaustrahl zu liegen scheint, da die bearbeiteten Credits wesentlich schärfer wirken, daher gehe ich davon aus, dass das Bildmaterial aus Japan schon mit diesem Problem aufwartete. Einzig andere Erklärung wäre, dass es sich um einen Upscale handelt. Da ich gerade nicht die Zeit habe die US-Foren zu durchforsten um auf das Thema einzugehen, denke ich nicht, dass es ein Upscale ist, da es dann doch so manches Detail gibt, was nicht zu einem Upscale passt.

Zu gute halten muss man Filmconfect, dass sie es schaffen die Blaustrahl in 24p zu machen und nicht in 25p, wie man es leider hierzulande zu oft sieht in letzter Zeit. Ansonsten fallen mir keine groben Schnitzer auf, die man auf Filmconfet zurückführen könnte. Es gibt stufigen Farbverläufe aber das ist man gewohnt von Anime auf BD hierzulande. Artefakte sind mir nicht aufgefallen, wobei ich da jetzt auch nicht jedes Frame genaustens durchgegangen bin. hier hat sich die Bitrate im Vergleich zu EotE bezahlt gemacht.

Sonstige technische Details:

Disc Title:        SAMURAI GIRLS
Disc Size:         24.393.753.022 bytes
Disc Type:       Warscheinlich BD25
Protection:     AACS
BD-Java:          No

Fernseher: Toshiba 37XV505D
BD-Player: Phillips BDP7500B2
PC: CoreAVC 3.0 + MPC
Screenshots: DGAVCIndex
BD-Informationen: BD-Info

Fazit:

Nachdem Universum Anime mit dem BD-Release von EotE zwar ein sehr gutes Gesammtpaket geschnürt hat und vieles richtig gemacht hat, jedoch die Verkaufszahlen diesen Fakt nicht wieder spiegelten, war es nicht gut um Serien auf Blau in Deutschland gestellt, vor allem Universum blockt nun bei jeder Serien Lizenz ab. Nachdem bekannt wurde, dass nun Samurai Girls auf Blau erscheint, hat man die Hoffnung für eine zukunft von Serien auf Blau in diese Serie gesteckt. Doch wie sieht das Ergebnis aus?

Finanziell wird sich Samurai Girls wohl bezahlt machen, da Filmconfect eine Lizenz gewählt hat die wie für den deutschen Markt gemacht ist, viel Fanservice und Frauen die kämpfen. Doch zählt für mich nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch der Qualitative Aspekt und hier verliert Samurai Girls doch ziemlich deutlich gegen Eden of the East.

Überzeugen kann man bei den Extras und mit einem ordentlichen Dub, welcher für mich vorallem durch Diana Burgwart als Juubei überzeugen kann. Zudem bieten man einen ordentlichen Encode der nicht unter zu geringen Bitraten leisten muss, wobei das wohl kein Geschenk an die Fans ist, sondern dem Fakt zu verdanken ist, dass man sich dachte „Die BD25 können wir ja ruhig voll machen“. Zudem kommt die Scheibe mit 24p daher, schlimm das man sowas positiv hervorheben muss gegenüber anderen BDs…

Doch nun zu den Macken. Die Verpackung ist schön und gut, dass man aber ein extra Stück Karton braucht damit das Digipack richtig in der Hülle sitzt ist suboptimal. Man kann nicht wählen, dass man alle Folgen auf der BD am Stück schauen will und es gibt keine Chapter zur einfachen Navigation. Ich dachte, großartiges hin und her Spulen gehöre der Vergangenheit an. Erwähnen könnte man hier auch, dass es sich bei den Subs um Dubtitles handelt. Auf jeden Fall erwähnt werden müssen die Unsynchron werdenden Subs, was verdammt ärgerlich ist und den Anime-genuss extrem stört. Auch geärgert hat mich zudem, dass beide Tonspuren DTS-HD sein sollte, jedoch die japanische Tonspur nur Dolby Digital ist. Zudem ist es schade, dass auch die deutsche Tonspur nur Stereo ist.

Für die nicht überzeugende Schärfe des Bildes will ich nicht Filmconfect verantwortlich machen, da es doch einige Anzeichen gibt, die dagegen sprechen.

Mich kann die Blaustrahl nicht überzeugen und ich habe nun ganz bewusst den Inhalt außen vorgelassen, der sowieso nicht nach meinem Geschmack ist aber leider zu der Sorte Anime gehört die sich in Deutschland wie geschnitten Brot verkauft. Zu viele Macken und teils falsche Angaben die vermeidbar gewesen wären und teilweise sehr stark den Anime-genuss stören.

Gepostet am by JimmPantsu in Anime/Manga, DVD/BD Reviews, Geld ausgeben mit Pantsu

6 Antwort auf BD-Review: Samurai Girls Vol. 1 LE (Ger BD)

  1. Japonski

    Hm da muss ich mir wohl noch gut überlegen ob ich da zuschlagen werde…

  2. vigi140

    Ich habe HIER auch zugeschlagen. Bin auch zu einem ählichen Fazit gekommen. Auch das ich die LE zu teuer finde und die Story, wie auch das Menü eher schlecht als recht ausgefallen sind. Ich bin auch kein Fan von so einer, bis jetzt, flachen Story daher würd ich mit dem Kauf warten bis sie billiger ist oder einfach ganz verzichten.

  3. Zwiebelring

    Ich hatte zwar eh nicht vor die Serie zu kaufen, aber… „[…] dass das zwei verschiedene Sprecherinnen wären für die beiden Ichs von Juubei aber in den Credits liest man nur einen namen […]“ Credits mit Sprechernamen? Darf man um Screenshots bitten? ^^

  4. Kaito

    sehr intensiv betrachtet würde ich mal sagen~ in fakebook sprache: „gefällt mir“

    ich habs mir bei jesus angeschaut, und finde das „mini“ schwert ist nett, es ist besser als nix~
    und ansonsten habe ich auf die subs gar nicht geachtet, haben es mit ger dub geschaut, und mir hat es sehr gefallen. sowohl die dubs als auch bilder mit fanservice waren genau nach meinen geschmack :3

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